07. November 2011

17:02 » Noch 11 Tage bis Detroit

The music is just like Detroit, a complete mistake. It’s like George Clinton and Kraftwerk are stuck in an elevator with only a sequencer to keep them company.

Derrick May, liner-notes zur Compilation „Techno! The New Dance Sound of Detroit“

Unsere Newsletter-Leser wissen bereits Bescheid. Über den desolaten Zustand Detroits, die soziale Schieflage der einstigen Vorzeigestadt der Vereinigten Staaten, aber auch über das enorme künstlerische Potential, dass unter der Hoffnungslosigkeit brodelt.

Das war natürlich auch schon zu Boom-Zeiten so, als Motown nicht nur einen Hit nach dem anderen produzierte, sondern auch eine gewaltige Ladung kreativer Energie und künstlerischer Talente freisetzte. Auf den Mitte der sechziger Jahre einsetzenden industriellen Niedergang folgte die kulturelle Tristess. Die Szene verzog sich in den Untergrund, wo sie sich - frei von allen Zwängen - intensiv dem technologischen Fortschritt in Form von Synthesizern, Sequencern und Samplern widmete.

George Clintons Space-Funk-Mutationen und Kraftwerks Vorwegname des computerisierten Beats waren das erste Zeichen zum Aufbruch. Die Herren Atkins, May und Saunderson vollzogen den Lift-Off. Mit ihnen fand Detroit erneut seinen Platz auf der musikalischen Landkarte.

In genau 55 Tagen wird sich auch in Detroit das Kalenderblatt ein weiteres Mal wenden und uns alle ohne großes Wenn und Aber ins Jahr 2012 versetzen.

Vorher aber, in genau 11 Tagen, werden wir Detroit zu Besuch bei bag of goodies haben und darauf sollte man entsprechend vorbereitet sein. Denn in wohl kaum einer anderen Stadt verbanden sich elektronische (um nicht zu sagen: technologische) Zukunftsforschung und (musikalische) Vergangenheit so sehr, wie in Detroit.

Ist Detroit wirklich die Techno Hochburg schlecht hin? Tut sich da musikalisch nicht noch ganz was anderes? Oder ist es womöglich wirklich so, wie Moodymann immer behauptet: Detroit ist heutzutage wieder genauso tot, wie in den Siebzigern?

Du sagst, Detroit wäre ein undurchsichtiger Dschungel aus Mythos, Künstlerpseudonymen und Kult? Wir sehen das genauso, weshalb wir uns vorgenommen haben, ein wenig Licht in dieses Dickicht zu bringen.

Was liegt da näher, als sich dem Informationsdschungel namens Internet zu bedienen. Das Internet hat schließlich immer recht, also setzen wir es doch mal auf den Prüfstein.

RA Real Scenes: Detroit

Resident Advisors Dokureihe blickt hinter die Kulissen. Nach einer kurzer Einführung in die Historie Detroits, beschreiben aktuelle Produzenten, DJs und Aktivisten, was wirklich Sache ist.

ELECTRONIC ENIGMA: The myths and messages of Detroit Techno

Derrick May in Detroits Michigan Theatre Parking Garage, 1988

In Ausgabe Nr. 45 widmet sich Wax Poetics u.a. Detroit. In einem ausführlichen Artikel beleuchtet Andy Thomas die Enstehung und Hintergründe von Detroit Techno.

The World of Detroit Techno 1991-2005, A Photojournal by Todd Sines.

Todd Sines Daily Swarm Artikel

Todd Sines, schrieb im Daily Swarm nicht nur über seine Erlebnisse im Detroit der 90er, sondern brache auch gleich noch eine ganze Menge an Fotos aus der damaligen Zeit mit ein. Carl Craig, Daniel Bell, Claude Young … so sahen die Protagonisten damals aus. Weitere Photos gibt es auf seiner Facebook-Seite zu sehen.

Seventh City Techno

Stuart Cosgroves Artikel Seventh City Techno auf Flickr

Flickr User SEEKOH hat Stuart Cosgroves Artikel „Seventh City Techno“ hochgeladen. In diesem 1987 für das britische Musikmagazin „The Face“ geschriebenen Bericht über Detroit und dessen neue „Dance Music Scene“, benennt Juan Atkins seine Musik zum ersten mal Techno.

Detroit / Blueprint of Techno

Diese recht kurze Dokumentation von 1990 hat nicht nur einen hervorragenden Sountrack, sondern lässt auch diverse Ikonen zu Wort kommen. Das schöne an diesem Video ist, dass es all die Stars von heute in ihren jungen Jahren zeigt. Neben Terrence Parker, Juan Atkins, Ritchie Hawtin, Derrick May, Kevin Saunderson, Carl Craig, Rolando und vielen anderen, kommt übrigens auch Mike Huckaby zu Wort, den Ihr dann ja am 18.11. live im Mancuso erleben könnt.

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Tags für diesen Eintrag: Detroit, Dokumentation, House

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1 Kommentare (Kommentar schreiben)

1.

in der aktuellen Groove ist auch ein Detroit Feature zu finden...hab leider keinen Link parat...

Holger  10.11.11 um 1:06Uhr

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bag of goodies ist ein Clubabend, der von den beiden in Tübingen wohnhaften DJs Emanuela De Luca und Marc Bohlmann veranstaltet wird. Natürlich gibt es noch mehr über bag of goodies zu sagen.

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